750 Jahre Neunhof
Anläßlich der 750-Jahresfeier des Ortsteils Nürnberg-Neunhof
erstellte Gerhard Sippel eine
Ortschronik in zwei Bänden.
Über 10 Jahre betragte Sippel ortsansässige alte Bauersleute
über Sitte, Brauchtum und Geschichte. Die alten Überlieferungen,
sowie die Auswertung der in den bayerischen Archiven vorhandenen
Unterlagen wurden dann in den Jahren 1990 (Band l) und 1992 (Band
11) veröffentlicht.
Bereits kurz nach dem Erscheinen der l. Ausgabe waren beide Bände
vergriffen. Auch die 2.Auflage war nach relativ kurzer Zeit restlos
verkauft. In Buchhandlungen der Region Nürnberg-Fürth-Erlangen
wird nach über 10 Jahren immer noch nach den beiden Bänden
gesucht. Dank der Mitarbeit verschiedener Mitautoren wurde eine
Ortschronik erstellt, die auch in verschiedenen Publikationen und
Zeitungen lobend erwähnt wurde.
So schrieb der damalige Nürnberger Bürgermeister Willi
Prölß in seinem Vorwort, dass in keinem Nürnberger
Ortsteil die Brauchtumspflege so zuhause ist, wie in Neunhof. Es
ist nicht die alljährliche Kärwa, die das Brauchtum ausmacht,
sondern es sind die vielen kleinen alten Brauchtumsüberlieferungen
der Altvorderen, die noch heute praktiziert werden. Sei es das Segnen
der Felder, oder das Festhalten an den alten Bräuchen im Jahreslauf.
So ist in dem Ort das alte Amt des Hochzeitsladers (Zeremonienmeister)
seit über 60 Jahren im Besitz der Familie Sippel. Die Tätigkeit
des Hochzeitsladers wird auch heute noch gerne von vielen Brautleuten
-auch außerhalb des Knoblauchslandes- in Anspruch genommen.
Neben diesen beiden Büchern, die über 750-Jahre Neunhofberichten,
gibt es noch eine Karte, in der die alten Kultplätze, Hügelgräber,
steinzeitlichen Siedlungsplätze, Vogelherde und geomantischen
Zonen beschrieben werden. Die Nähe des Waldes führte dazu,
dass in Neunhof das alte Wissen um Krauter, Naturgeheimnisse (bestimmte
Plätze, wie z.B. der Feenplatz oder Hexentanzplatz, und Steine)
sowie von Quellen und das „Brauchen" erhalten blieb.
Bei seinen vielen Vorträgen und Führungen weist Gerhard
Sippel auch auf die noch heute energetisch wirkenden Plätze
und Steine, sowie auf die geomantischen Zusammenhänge hin.
Die Besonderheit dieser Plätze, Steine und Quellen wird auch
von sogenannten „weisen Frauen (früher als „Hexen"
bezeichnet, bestätigt, denen Sippel diese Orte zeigt. Der Name
Sippel ist wohl der bekannteste Name im Knoblauchsland. Es gab in
den zurückliegenden Jahrhunderten keine Ortschaft im Knoblauchsland,
in der dieser Name nicht mehrmals vorkam. Etymologisch hat dieser
Name einen altfränkisch -germanischen Ursprung.
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